(Gemeinde-Nachrichten)
nahm neulich jener Fernsehabend. Man hatte ja tatsächlich vermutet, der würde so enden, dabei endete er so — wirklich ein unvergeßliches Erlebnis! Quatsch, werden Sie berechtigterweise einwenden, denn erstens' hat man die besten Krimis auf vier verschiedenen Sendern schon sechsmal gesehen, zweitens wird Fernsehen mit zunehmender Kabelüberflutung zusehends uninteressanter. Was also tun, um einen Abend mal wieder in die Nähe der Unvergeßlichkeit zu rücken? — Man feiert ein Jubiläum! Okay, dies ist aber nur alle 25 Jahre möglich.
- Man verbringt ein paar unvergeßliche Stunden zu zweit! Möglich, aber darüber wollen wir hier diskreterweise nicht reden.
- Ins Kino gehen! Ja, das ist gut und kann gewiß spannend und unterhaltsam sein.
- Ins Theater gehen!! Ja, das ist genau das richtige Rezept, oder kennen Sie einen Menschen, der sich nicht an seine letzten drei Theaterbesuche aus dem Stegreif erinnern kann, selbst wenn das Stück nichts war?
Und bei der schwarzen Komödie „Die Physiker" von Dürrenmatt, die am morgigen Abend den Auftakt zum Bammentaler Theaterherbst 94 bildet, kann Sie letzteres schon mal nicht treffen. Da sitzen nämlich drei Physiker in einer Irrenanstalt und gehen ihrem Anstaltsalltag nach: Sie spielen Violine, trinken heimlich Kognak und ermorden dann und wann eine Krankenschwester, und dies ohne Rücksicht auf den derzeitigen Personalnotstand im Pflegewesen. Sind es kriminelle Spinner, Genies, Märtyrer oder alles zusammen? Haben am Ende die Weltmächte ihre Finger im Spiel? Und was hat es mit dieser buckligen Anstaltsleiterin auf sich? Wetten, daß Sie über mehrere unerwartete Wendungen verdutzt sein werden? Also dann: Einen unvergeßlichen Freitag oder Samstagabend erhalten Sie bei Buchhandlung Staiger oder Tabakwaren Beck im Vorverkauf.
(Freitag, 23. September und Samstag, 24. September jeweils um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus „Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt. |