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 Presse-Archiv

 2009-07-02: Eindrucksvolles, spannungsreiches Stück über die Abgründe des menschlichen Daseins  zurück 
Die Theater – AG des Gymnasiums Bammental spielt „Warten auf …..“ in Anlehnung an Samuel Becketts „Warten auf Godot“

Bammental. Ein ganz besonderes Stück Theater ging am Gymnasium Bammental über die Bühne. In vier Aufführungen spielten die Schüler der Theatergruppe „die grotesk - komischen sowie irrealen Szenen, [die] keine erkennbare Handlung haben.“ - So wurde das selbst erfundene Stück schon im Programmheft angekündigt. In Anlehnung an Samuel Becketts absurdes Theaterstück „Warten auf Godot“ eigneten sich die Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufen – AG dieses Stück neu an, verbanden es mit unserem Leben und stellten dabei die Fragen, die heute viele Menschen umtreiben.
So entstanden ganz unterschiedliche Situationen für die Behandlung verschiedener Probleme, wobei der Ausgangspunkt gleich blieb: das Warten darauf, dass.... etwas
passiert, sich etwas ändert, ich mit dem Leben, mit der Welt,
mit dem anderen, mit mir weiterkomme..., geduldig, drängend, verzweifelt, gelassen, vergnügt, kritisch, einverstanden......
Authentisch, unglaublich dicht und engagiert, mitreißend und voller Spielfreude agierten die 17 jungen Schauspieler auf der „vermüllten“ Bühne, die als Spiegel der Seelen der gescheiterten Existenzen fungierte. Manchmal erschienen sie dem Zuschauer beängstigend dicht an ihrer Rolle und das „gespielte Ich“ wirkte dadurch sehr echt und überzeugend.
Die 17 Darsteller, Raphaela Dörfer, Pavel Cepero - Malo, Carlo Malkus, Malinka Oberdörfer, Johanna Miller, Meret Cepero – Malo, Lisa Werle, Lotte Iglhaut, Ina Rupprecht, Lena Malkus, Martin Müller, Johannes Dörfer, Jenny Sancho-Vargas, Sophia Riepl, Sarah Müller, Lucas Lebert und Jana Mechler, hatten „Warten auf…“ zu ihrem Stück gemacht. Sie alle zeigten spielerisch eindrucksvolle Leistungen. Und sie alle eint ein unbändiger Spaß am Theaterspielen.
Und dieses Gefühl vermittelte die Theatergruppe des Gymnasiums Bammental in Kooperation mit dem Theaterverein Goukelkappe e.V., die sich um Stefanie Bittner zusammen gefunden hat, auch ihrem Publikum.
Mit viel Geschick hatte die Regisseurin Stefanie Bittner durch eine ideale Besetzung der Rollen und den großen Freiraum, den sie ihren Schülern in deren Ausgestaltung gelassen hatte, erreicht, dass junge Menschen beim Theaterspielen über sich hinaus wachsen und „etwas machen, was [sie] sonst nicht machen würden“.
Auch im anschließenden Publikumsgespräch klang die Spannung des Stückes noch nach. Wieder war zu spüren, wie sehr sich die Schüler mit ihrer eigen Rolle und ihren Texten identifizierten. Den Fragen aus dem Publikum blieb die Gruppe keine Antwort schuldig. In dem lebendigen Dialog konnte man erkennen, dass sich für alle durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Stück eine neue Welt aufgetan hatte.
Die Zuschauer hoffen noch auf viele derart gelungene Aufführungen!


Dorothé Becker
Gemeindenachrichten vom 2.7.09