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 Presse-Archiv

 2006-10-18: Mit einer turbulenten Komödie brilliert  zurück 
In Sachen Lästern konnte den dreien keiner das Wasser reichen (Fotos: du)
Die beiden ungleichen Brüder:Joseph (Michael van Kampen, l.) und Charles (Philipp Bruder)
Wenn lästern zum Lebensinhalt wird, kann es ungemütlich werden...
(Mitteilungsblatt für Bammental, Gaiberg und Wiesenbach)

Bammental. (du). Da sitzen sie auf dem Sofa bei einem Tässchen Tee und lästern, die so genannten besseren Damen der Gesellschaft und das klingt dann in etwa so: "Sie sieht doch recht gut aus bei gedämpften Licht." "Die Lästerschule" von Richard Brinsley Sheridan, angesiedelt in der englischen Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, spielte der Theaterverein "Goukelkappe" an drei erfolgreichen Abenden. Das tat sie flott, frech und mit viel Spiellust in einer turbulenten Komödie, die am Ende die zunächst bestens getarnten Schurken doch noch entlarvt und mit einem Happy-End, wie es Hollywood nicht besser stricken könnte, aufwartet.

Spaßige Inszenierung
Bis auf den letzten Platz war die TV-Halle zur Premiere besetzt und nach den ersten Spielszenen, in denen sich das Publikum in das Stück hineinfand, machte die Inszenierung richtig Spaß. Es gab viel zu Schmunzeln und auch zu Lachen, dazu lud die gewollt überzogene Darstellung manches "Typen" geradezu ein. Der Theaterverein machte bereits im Vorfeld bei der Vorbereitung des Stückes und am Premiere¬abend alles richtig, so dass alle Akteure mit brausendem Applaus belohnt wurden.

Geschichte
Lady Hunter (Verena Bosch) und Joseph Flynn (Michael von Kampen) sind zwei Seelenverwandte, wenn es darum geht, sich Vorteile über Verleumdungen und üble Nachrede zu verschaffen und sich dabei selbst als Saubermänner zu verkaufen ganz nach dem Motto: "Die schlimmste Untat ist, bei einer Untat ertappt zu werden." Dabei finden sie in Mrs. Maxwell (Steffi Bittner), Mrs. Hopper (Bella Hassmann) und Sir Benjamin Dogberry (Benjamin Zeidler) und ihrem Getratsche beste Unterstützung. Ihnen gegenüber stehen die Redlichen Sir Peter Blossom (Hannes van Bebber), die von ihm erzogene Waise Mary (Hannah van Bebber), seine Ehefrau Lady Blossom (Marion Leibert), Russel (Andreas Wirtherle) und Josephs Bruder, Charles (Philipp Bruder).
Für Sir Oliver Flynn (Didi Hassmann), den guten Onkel der Flynn-Brüder, der nach längerem Auslandsaufenthalt in die Heimat zurückkehrt, stellt sich nun die Frage: Welcher Neffe meint es ehrlich und welcher nicht? Um das herauszufinden, gibt er sich einmal als Bittsteller Mr. Stanley und das andere Mal als interessierter Käufer Mr. Price aus und fühlt den beiden Brüdern auf den Zahn. Joseph, der es nicht nur auf Mary abgesehen hat, sondern auch Lady Blossom zu einem Techtelmechtel überreden will, gibt ganz unfreiwillig sein wahres Gesicht zu erkennen und Charles zeigt sein gutes Herz.
Fälscher Natter (Tim Leibert) und der Pfandleiher Slick (Jürgen Giegrich) spielen bei der Auflösung am Ende mit ihren Aussagen in die Hände der Rechtschaffenen.
In weiteren Rollen sind Jack (Adrian van Kampen), Rainer Lochhthowe, Lea Kuhn und Jasmin Hassmann zu sehen. Dem Theaterverein ist mit "Der Lästerschule" - Regie führten Andrea van Bebber und Andreas Wirtherle - eine in jeder Hinsicht begeisternde Aufführung gelungen, bei der bis ins kleinste Detail alles bestens aufeinander abgestimmt war. Da fallen einem zunächst Bühnenbild, Kostüme, Maske und Beleuchtung ein. Aber es sind die Laiendarsteller, die dem Stück seinen Charakter geben und es ist auffallend, wie gut die Leistung jedes Einzelnen war und sich ideal in das Ganze einfügte. In der Besetzung der Rollen bewies man ein mehr als geschicktes Händchen.