(Gemeinde-Nachrichten, 14. November 1997)
Mitte November in Deutschland...
Lebkuchen, Dominosteine, Spekulatiusgebäck und vorweihnachtliche Fernsehwerbung — alles schon seit Wochen zu haben, aber irgendetwas fehlt noch! Die Weihnachtsgeschenke vielleicht? Möglich, aber erfahrungsgemäß ist dafür doch immer noch sooo viel Zeit — manchmal bis zum Vormittag des heiligen Abends...
Die Weihnachtsbäckerei? Kann auch nicht sein; mit etwas Glück und einem kleinen bißchen Selbstdiziplin hat Otto Normalverbraucher bis Mitte November zwar erst die Hälfte der Kekse und Plätzchen schon wieder aufgegessen aber, na wenn schon, an Nachschub herrscht kein Mangel (siehe oben).
Da muß doch noch etwas sein: die Weihnachtsstimmung, mit dem Duft von Kerzen und Tannenbaum, den Weihnachtsmännern an jeder zweiten Straßenecke und den — HALT, da war's doch: Die Männer mit den roten Kitteln und den weißen Rauschebärten!!
So naheliegend und doch so leicht zu vergessen. Spätestens wenn das sechste Türchen des Adventskalenders geöffnet wird, fällt es uns siedendheiß wieder ein: Es ist höchste Zeit für den Nikolaus, die Stiefel zu putzen und für Mutti, dort über Nacht etwas hineinzustecken (in manchen Familien sogar umgekehrt). Vor allem aber, wenn der 6. Dezember sich zum Ende neigt, dann ist es zu spät. Dann wird ER nicht mehr kommen, der Leibhaftige, der Nikolaus zum Anfassen, der, dem man auch mal ein Liedchen singen oder vorspielen kann, der vielleicht sogar mitsingt oder selbst eine Geschichte erzählt. Den echten Nikolaus hätte man schon vorher verständigen müssen...
Aber noch ist es ja erst Mitte November also ist es auch noch nicht zu spät. Na Gott sei Dank! Also schnell nochmal überlegt, wo gab's wieder die Termine? Richtig, Familie Beck (Tel. 40346) nimmt wie immer gerne Bestellungen entgegen, sozusagen solange der Vorrat reicht (Aber eine Bitte: Becks haben auch Kinder und Kinder müssen nicht alles wissen — rufen Sie einfach ab 20 Uhr an). Buchhandlung Staiger hat wie immer Info-Zettel ausliegen. Wir freuen uns jedenfalls jetzt schon auf einen Samstagnachmittag ausgefüllt mit Kindern im Niko-Fieber.
Ihr Theaterverein Goukelkappe
PS: Ihre Kinder glauben nicht mehr an den Nikolaus? Vielleicht glauben sie auch nicht an den „Terminator“ und gehen aber trotzdem gerne ins Kino...
(Andreas Wirtherle)
21. November 1997
Wie schon in der letzten Woche angekündigt, ist das Nikolaus-Telefon bereits geschaltet. Unter 40346 können Sie abends einen unserer altgedienten Nikoläuse für den 6. Dezember buchen. Die Vergütung erfolgt wie schon seit Jahren auf Spendenbasis. Aber denken Sie daran: Je früher Sie anrufen, umso größer ist die Chance, daß Sie einen der Traumtermine etwa direkt nach dem Abendessen ergattern. Wir empfehlen übrigens, daß sich mehrere Eltern zusammentun, denn je mehr Kinder beisammen sind, umso schöner wird das ganze Ereignis. Außerdem gibt es immer wieder kleinere Kinder, die schon alleine vor dem Erscheinungsbild des Nikolaus eine gewisse Anfangsängstlichkeit zeigen (die unsere einfühlsamen Schauspieler natürlich auch so zu nehmen im Stande sind!). Aber gerade für diese Kinder bietet die Gruppe eine gewisse Geborgenheit. Und da wir ja in diesem Jahr auf einem Samstag liegen, bietet sich nicht zuletzt für die Eltern anschließend Gelegenheit für einen gemütlichen Niko-Umtrunk mit open-end...
Also nichts wie zum Telefon und reservieren.
(Michael Mende)