(Gemeinde-Nachrichten)
Ein Blick von der Brücke von Arthur Miller, geschrieben 1955, ist ein Drama in zwei Akten, uraufgeführt in New York, im Oktober 1955; die deutschen Erstaufführungen fanden in Berlin und Hamburg bereits im April 1956 statt.
1961 wurde Blick von der Brücke von Roberto Rossellini als Oper Uno sguardo del ponte vertont und am 11. März 1961 in Rom uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung der Oper fand an den städtischen Bühnen Frankfurt am Main am 7. November 1962 statt.
Verfilmt wurde das Stück in der Regie Sidney Lumets bereits 1961 unter dem Titel Vue du pont.
Den Ort der Handlung bildet ein Mietshaus im New Yorker Hafenviertel Red Hook, „einem Armutsviertel gegenüber von Manhattan, südlich der Brooklyn Bridge. Das ist der Schlund New Yorks, der die Güter aus aller Welt in sich hinein schlingt.“
Der vor Jahren aus Sizilien eingewanderte Hafenarbeiter Eddie Carbone und seine Frau Beatrice haben ihre verwaiste Nichte Catherine wie ihre eigene Tochter großgezogen. Eddie redet sich ein, sie sei noch ein Kind, täuscht sich damit aber nur über seine mehr als väterliche Zuneigung zu der Siebzehnjährigen hinweg. Aus Angst, sie zu verlieren, unterbindet er gegen den Willen seiner Frau, die ihren Mann durchschaut, jeglichen Versuch Catherines ein selbständigeres Leben zu führen.
Der unausweichliche Konflikt bahnt sich an, als zwei Vettern Beatrices aus der Heimat, die illegal in die Staaten eingewandert sind, vor dem Zugriff der Behörden bei den Carbones Unterschlupf finden: der Familienvater Marco und sein jüngerer, lebenslustiger Bruder Rodolpho. In den USA finden sie zwar Arbeit, aber keine eigentliche Aufnahme, sie leben ohne Pass und Aufenthaltserlaubnis ständig in der Angst entdeckt und abgeschoben zu werden und sind somit vom sozialen Leben ihrer Kollegen ausgeschlossen. Die Spannungen in der engen Wohnung werden unerträglich als Rodolpho und Catherine sich ineinander verlieben. Eddie, der leidenschaftlich an seiner Nichte hängt, setzt alles daran, die beiden auseinander zu bringen. Er beschuldigt Rodolpho, das in Amerikas geborene Mädchen nur heiraten zu wollen, weil er dadurch die amerikanische Staatsbürgerschaft rascher erhalten würde und bezichtigt ihn schließlich sogar der Homosexualität. Doch sein Verhalten bewirkt nur, dass Catherine sich immer enger an Rodolpho bindet und Beatrice, die die Heiratsabsichten der beiden fördert, sich ihrem Mann zunehmend entfremdet. Eddie, blind vor Eifersucht, gibt seinen aussichtslosen Kampf auch dann nicht auf, als der Anwalt Alfieri ihm erklärt, es gebe keine rechtliche Handhabe gegen die Eheschließung.
Eines Tages kehrt Eddie angetrunken nach Hause zurück, sieht Catherine und Rodolpho aus seinem Schlafzimmer kommen und jagt nach einer heftigen Auseinandersetzung Rodolpho aus dem Haus. Eddie verbietet Catherine Rodolpho zu folgen, begreift jetzt aber, dass er sie endgültig verloren hat.
Das Stück beeindruckt durch die Spannung, die immer stärker aufgebaut wird und in Bann zieht, wie durch die Echtheit seiner Charaktere, die ihr Schicksal, ihre Gefühlswelt, ihr Hoffen und Leiden dem Zuschauer eindrücklich offen legen. Erzählt wird alles vom Anwalt Alfieri, so dass die eigentliche Handlung immer wieder in Rückblicken und Erinnerungen Alfieris eingeblendet und auf der Bühne aktualisiert wird.
Zum Vormerken hier noch die Aufführungstermine – Karten zum verbilligten Vorverkaufspreis gibt es wie immer bei unseren Vorverkaufsstellen Tabakwaren Beck und Buchhandlung Staiger:
Ein Blick von der Brücke, Drama von Arthur Miller (1955)
aufgeführt von der Erwachsenengruppe des Theatervereins Goukelkappe e. V.
am Freitag, 22. und Samstag, 23.10.2004 jeweils 20 Uhr
im Evangelischen Gemeindehaus in Bammental .
Am Samstag, 16. und Sonntag 17.10.2004 jeweils 20 Uhr
im Romanischen Keller in Heidelberg
spielen wir vorab für alle, die am Haupttermin in Bammental verhindert sind
und vor allem für unsere Fans aus der Heidelberger Umgebung !
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