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Arthur Miller, 1915 in New York geboren, studierte zunächst Publizistik, später englische und amerikanische Literatur. 1936 verfasste er sein erstes Theaterstück; nach Abschluss seines Studiums 1938 schrieb Miller Hörspiele und Drehbücher. Von 1945 an lebte er in Hollywood. Aus einer Familie österreichischer Juden, die in die USA eingewandert waren, stammend und politisch nicht immer mit seiner neuen Heimat im Einklang ist Miller wie kein anderer geeignet, gesellschaftliche Missstände und Fehlentwicklungen als Themen seiner Dramen aufzugreifen. 1949 wurde er durch Tod eines Handlungsreisenden weltberühmt. Mitte der 50er Jahre wurde Miller vor das Komitee gegen unamerikanische Umtriebe des Senators McCarthy zitiert und als Kommunistenfreund denunziert. Eine wegen Aussageverweigerung gegen ihn verhängte Geld- und Gefängnisstrafe wurde später aufgehoben. 1956 heiratete er in zweiter Ehe Marilyn Monroe; für sie schrieb er 1959 das Drehbuch zu Nicht gesellschaftsfähig (1961) - dem letzten Film Monroes. In der Zeit von 1950 bis 1970 war Arthur Miller der führende amerikanische Bühnenautor. Heute lebt Miller in Connecticut und New York.
Seine Dramen, die sich stark der Stilmittel des europäischen Theaters bedienen und insbesondere in der Tradition Henrik Ibsens und Bertolt Brechts stehen, sind realistisch, zeit- und gesellschafskritisch. Dargestellt - gleichsam aufrüttelnd wie erschütternd - wird das Leben des Durchschnittsbürgers.
1949 wurde Miller mit dem Pulitzer-Dramenpreis, 1959 mit der Goldmedaille für Bühnendichtung ausgezeichnet. Arthur Miller zählt neben Tennessee Williams zum bedeutendsten Vertreter des amerikanischen psychologischen Realismus.
Hauptwerke sind Alle meine Söhne (1947), Der Tod des Handlungsreisenden (1949), Hexenjagd (1953), Blick von der Brücke (1955), Nicht gesellschaftsfähig (1961), Nach dem Sündenfall (1964) und Der Preis (1968).
Dem Autor gelingt es in Ein Blick von der Brücke gleichermaßen zu schockieren, wie anzurühren. Verurteilt man einerseits das Verhalten der Hauptfigur Eddie zutiefst, kommt man andererseits nicht umhin, Mitleid, Verständnis, ja fast Sympathie für solch einen Menschen zu empfinden, der seine Gefühle so ehrlich lebt und sich ohne Kompromisse in seiner menschlichen Schwäche ganz zu erkennen gibt.
Ein Blick von der Brücke, Drama von Arthur Miller (1955)
aufgeführt von der Erwachsenengruppe des Theatervereins Goukelkappe e. V.
am Freitag, 22. und Samstag, 23.10.2004 jeweils 20 Uhr
im evangelischen Gemeindehaus in Bammental
und vorab bereits am Samstag, 16. und Sonntag 17.10.2004 jeweils 20 Uhr
im romanischen Keller in Heidelberg !
Karten zum verbilligten Vorverkaufspreis gibt es bereits bei unseren Vorverkaufsstellen Tabakwaren Beck und Buchhandlung Staiger.
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