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 Chronik

 Hexenjagd » zurück zur Gesamt-Liste 
Autor: Arthur Miller
Regie: Steffi Bittner
Aufführungsort: Bammental, Multifunktionsgebäude
Zeitraum: 2023-07-13 bis 2023-07-16

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 Vorankündigung 
Die Oberstufen-Theater-AG vom Gymnasium Bammental, ein Kooperationsprojekt zwischen dem Gymnasium und dem Theaterverein Goukelkappe e.V., hat im April beim Internationalen Amateurtheaterfestival am Bodensee gleich zwei Preise gewonnen - den Publikumspreis und einen von zwei Jurypreisen - und darf zudem mit dem gleichen Stück, „Sein oder Nichtsein“, einer Eigenproduktion nach Shakespeares Hamlet, Baden-Württemberg vertreten im September beim Schultheatertreffen der Länder in Trier!

Gleichzeitig wurde aber schon wieder an der nächsten Produktion gearbeitet und so bringt die Gruppe unter der Leitung von David Biere vom Gymnasium und Steffi Bittner vom Theaterverein die „Hexenjagd“ von Arthur Miller auf die Bühne.

Im puritanischen Salem besteht das Leben der Nachfahren der Pilger aus Arbeiten und Beten. Jegliche Vergnügungen sind verpönt. Besonders für junge Menschen, die so ihrer Lebensfreude beschnitten werden, ist das ein hartes Leben. Und wenn Menschen ihre Bedürfnisse unterdrücken müssen, geht das nie lange gut - so treffen sich einige jungendliche Mädchen nachts im Wald, um dort nackt ums Feuer zu tanzen und einen Liebestrank zu zaubern. Ausgerechnet Pastor Parris überrascht sie jedoch dabei. Wohl wissend, dass ihnen drakonische Strafen drohen, fallen einige Mädchen, unter anderem Parris’ eigene Tochter, vor lauter Angst in eine Art Schockstarre. Da der Arzt die „Krankheit“ der Kinder weder erklären noch heilen kann, entsteht schnell das Gerücht von übernatürlichen Ereignissen, von Teufelsbeschwörung und Hexerei. Die Mädchen sind froh, die Schuld auf andere schieben zu können und treten bei den folgenden Hexenprozessen als Hauptzeuginnen auf. Die Dorfbewohner, ständig in Angst um ihre religiöse Gemeinschaft, sind froh, eine Erklärung für die mysteriöse „Krankheit“ der Kinder gefunden zu haben, jedoch ist bald halb Salem als Hexe denunziert.

Arthur Miller, Ehemann von Marilyn Monroe, schrieb das Drama nach einer wahren Begebenheit 1953 unter dem Eindruck der McCarthy-Ära, in der zeitweise jeder einfach bei einer Hotline anrufen konnte, um beliebige Menschen als Kommunisten anzuschwärzen. Tatsächlich trugen die Thematik seines Stücks dazu bei, dass Miller als Amerikagegner verdächtigt wurde. Er sollte zur „Aufdeckung antiamerikanischer Umtriebe“ Namen von Personen nennen, die an kommunistischen Schriftstellertreffen teilgenommen hatten. Er verweigerte die Aussage und wurde wegen „Missachtung des Kongresses“ zu einer Gefängnis- und Geldstrafe verurteilt.