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 Chronik

 Die Horrenberger Erbschaft / Schwiejasee » zurück zur Gesamt-Liste 
Autor: Michael Mende
Regie: 
Aufführungsort: Bammental, TV-Halle
Zeitraum: 1987-04-30 bis 1987-04-30

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 Kritik 
(Gemeinde-Nachrichten, 22. Mai 1987)

Schee heda's gmacht!
Dies war die einhellige Meinung all der abertausend Gäste, die der Theaterverein am 30. April 1987 in der alten Turnhalle begrüßen durfte. Wider Erwarten zog sich der Kurpfälzer Abend auf eine Zeitspanne von drei Stunden hin. Dennoch ging das einzigartige und begeisterungsvolle Publikum bis zur letzten Programminute voll mit. Nur der Tanz in den Mai litt ein wenig unter der Länge des ersten Teils.
Eisbrecher spielte die Crew der „Horrenberger Erbschaft". Allerhand kurioses Volk scharte sich da um unseren Alt-Profi Falk Tuchlinsky („Andreas Haffner"): Zum Beispiel sein alter Kriegskamerad Michel Salzgeber, dargestellt durch Kay Leibert, ein echter Laberkasten (theatervereinintern), das ist einer, der viel und gerne redet! Oder Oma Käthchen, von der man immer noch nicht weiß, wer sie eigentlich dargestellt hat. Gerüchten zufolge soll sie beim Verlassen des Saales gesagt haben: „S'nächste Mol spiel'i an junge Borscht!" In jedem Falle, es gab ein Happy-End!
Der Gerle heiratete das Käthchen, der Michel heiratete die Elis, der Andreas heiratete — nein, der war schon, und hätte eine Katze mitgespielt, hätte sicher auch sie am Schluß einen Kater zum Heiraten gefunden. Dann präsentierte Vorstand und Conferencier Uwe Lay die aus Dossenheim angereiste Trachtengruppe.
Und die verstanden ihr Handwerk. Nicht nur, daß man besonders schnelle und urige Tänze ausgewählt hatte, es war einfach jeder voll dabei, so daß dem Publikum gar keine Wahl blieb, als beherzt einzustimmen. Beim Kurpfalzquiz schließlich wurden die lokalen Bildungslücken der drei Kandidaten aufgedeckt, wußte doch zum Beispiel keiner, wieviele Gemeinderäte es in Bammental gibt! Nun ja, was soll's, Hauptsache Sie wissen es!
Nach der Pause folgte der Sketch „Schwiejasee". Erwähnenswert hier die beiden Putzfrauen Waltraud Vögele und Heide Ziegler; die waren so richtig schön doof! Und schließlich freut man sich am meisten über die, auf die man ein bißchen herabschauen kann! Der heimliche Renner des Abends jedoch war ein ganz anderer: Der Goukelkappe spezial! Ein gar teuflisches Gesöff, das in irgendeinem Chemielabor auf dem Heldenberg synthetisiert wurde und die Menschen wie eine unsichtbare Kette an die Bar schmiedete. Doch da schon um 12.00 Uhr der Curacao ausging, wurde er früh zur Legende, zu früh! Nun ja, genug der Worte, wer da war, ist zufrieden, und wer nicht da war, ist selber schuld.
(Michael Mende)