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Chronik
| (Gemeinde-Nachrichten, 9. Juni 2000)
Die doppelte Einnahmequelle - Goukelkappe gab sich „volksnah"
Am 20. Mai pünktlich um 20 Uhr hob sich nicht etwa der Theatervorhang - nein. Vielmehr träumten zwei Gestalten in Bammentaler Dialekt von der Möglichkeit, Theater zu spielen. Kay Leibert und Robert Schlabs bemerkten erst spät, dass sie nicht alleine, sondern die Reihen bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Was sollte man tun? Theater spielen, was sonst! Und dann öffnete sich auch der Vorhang und gab den Blick frei auf Bauer Zieglers „gute Stube". Es begann ein Spiel in fünf Akten um Hochmut und Starrsinn, Sympathie und Liebe und natürlich um Geld. Ganz im Trend der Zeit blieben dem Zuschauer kein Bereich menschlichen Lebens und Strebens verborgen.
Die Hauptrollen waren mit Marion Neubauer und Michael Mende nicht nur bestens besetzt, dem Zuschauer blieben Zweifel, ob das alles nur „gespielt" war. Besonders Marion Neubauer als Bäuerin Ziegler und Managerin des Familien- und Touristenlebens wirkte nicht nur glaubhaft, sondern authentisch.
Die PC-gestützten Bildvorführungen zwischen den Szenen informierten über den Stand der Geschichte auch außerhalb der Bühne. Nicht zuletzt die Musik des Eberbacher Gläserquartetts machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis. Bleibt zu hoffen, dass die Goukelkappe auch in dieser Sparte des Theaters uns bald schon Neues bringen wird.
(Fritz Welz) |
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