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 Chronik

 Mützenwexel » zurück zur Gesamt-Liste 
Autor: Paul Maar
Regie: Lena van Bebber
Aufführungsort: Bammental, ev. Gemeindehaus
Zeitraum: 2000-07-15 bis 2000-07-16

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 Kritik 
(Gemeinde-Nachrichten, 4. August 2000)

Goukelkappe spielte Mützenwexel von Paul Maar
Ein wahres Feuerwerk an Lachern produzierten unsere „Jüngsten" auf der Bühne am 15. und 16. Juli. Die Gruppe, die sich (trotz ihres geringen Alters!) schon einige Jahre in privaten Wohnzimmern oder Kellerräumen zum Proben getroffen hatte und erst seit dieser Produktion zur Goukelkappe gehört, hat schon einige Märchen wie auch Krippenspiele aufgeführt. Mit diesem Stück aber übertraf sie in Sachen Spielfreude und Überzeugungskunst sämtliche Erwartungen. Auch Lautstärke und Aussprache, oft ein Problem bei Gruppen diesen Alters, ließen bei keinem der Schauspieler zu wünschen übrig.
Tante Marlene (souverän gespielt von Nadja Fuchs) versucht beharrlich und unnachgiebig (Opa darf zwischendurch nicht mal aufs Klo!) zu rekonstruieren, warum in dieser Woche so viele verrückte Dinge passieren. Was den anderen Familienmitgliedern nicht klar ist, hat sie schnell durchschaut: es liegt an Papas Mütze, die zur Zeit von Haupt zu Haupt wandert, weil Papa sie vergessen hat auf seine Dienstreise mitzunehmen. Sie bewirkt, dass ihr Träger über alle Anwesenden bestimmen kann - sie tun dann alles was er will, und das ohne zu Meckern! So kommt es zum Beispiel, dass Elisabeth, 16 (grandios zickig gespielt von Hannah van Bebber!) entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit auf Kommando ihr Telefonat beendet. Oder dass Markus, 13 (überzeugend cool und doch auch schüchtern und vor allem in der „Baby-Szene" geliebt: Johanna Miller), deckt freiwillig den Tisch und geht auch noch einkaufen. Oder Steffi, 10 (perfekte Mischung aus süß und motzig, wie sie halt sind, die Zehnjährigen: Anuschka Tulakow) nimmt auf Verlangen der Mutter (glich manch mangelnde Textkenntnis locker aus durch Spontaneität und Improvisationstalent: Lea Kühn) doch tatsächlich ihr heißgeliebtes Meerschwein vom Mittagstisch.
Noch einer verdient Anerkennung: Johannes van Bebber spielte als Jüngster der Gruppe überzeugend und witzig den Ältesten im Familienbund, den Opa!
Der Erfolg dieses Stückes gebührt neben den tollen Leistungen der Schauspieler vor allem auch der jungen Regisseurin, Lena van Bebber. Sie schaffte es, ein beliebtes, auf die Gruppe passendes Kinderstück auszusuchen und auch noch genial zu besetzen. Auf einer räumlich gut ausgenutzten Bühne und in ansprechender Kulisse war stets Action und dabei wussten die Schauspieler zu jeder Zeit wo sie zu sein und was sie zu tun hatten.
So manche Familie dürfte sich auf der Bühne wiedererkannt haben, was sicherlich auch mit dazu beigetragen hat, dass das Zuschauen solchen Spaß gemacht hat. Was macht es da schon, wenn der Text ab und zu nicht so ganz sitzt. Die Zuschauer verzeihen auch, dass die berühmte Mütze eigentlich nicht so „väterlich" aussah oder dass der Schluss dann doch etwas zu abrupt und nicht ganz verständlich kam.
Wir sind definitiv stolz auf Euch, und hoffen, dass wir bald wieder was von Euch zu sehen bekommen!
Eine kleine Anmerkung noch zum Schluss: eigentlich hätte in der Familie von Steffi, Markus und Elisabeth noch eine ganz kleine Schwester mitspielen sollen. Sie liegt zur Zeit jedoch im Krankenhaus und konnte deshalb leider doch nicht auf die Bühne. Der Verein drückt Nadja die Daumen, dass es ihr bald wieder gut geht!
(Stefanie Bittner)